Das Buch besteht im Prinzip aus drei Handlungssträngen (Farben sollen helfen, den Überblick zu behalten):
Der Gegenwart im Krankenhaus
Der Erinnerung an ihre Kindheit in der Türkei, ihre Jugend in Dtl. und ihr bisheriges Leben
Den Plänen, die die Schwangere für ihr Kind und ihre Zukunft schmiedet
Die folgende Inhaltsangabe ist analog zum Inhalt des Buches angeordnet, d.h. das Leben der Hauptperson ist nicht chronologisch dargestellt, sondern so, wie sie sich zu den einzelnen Uhrzeiten daran erinnert. Aber lest selbst!!!
Die Hauptperson liegt in einem sterilen Zweibettzimmer und lässt sich im Halbschlaf die Diagnose, die ihr am vorherigen Tag mitgeteilt wurde durch den Kopf gehen. Sie lautet: "Sectio caesaria - placenta preaevia" (zu Deutsch: "Kaiserschnitt - Blutungen in der Schwangerschaft"). Währenddessen wird sie von der Schwester wachgerüttelt, um sich zum Duschen und für die Operation fertig zu machen.
Sie macht sich in Begleitung der Schwester auf den Weg zum Kreißsaal, wobei sie an den auf der Babystation liegenden Kleinkindern vorbeikommt. Hierbei hofft sie, dass ihr Kind nicht mit einem anderen verwechselt wird, da diese alle sehr ähnlich aussehen. Im Vorsaal angekommen, wird sie rasiert und dann sofort in den Kreißsaal geschickt. Dies geht ihr alles zu schnell, da sie lieber langsam in die Situation hineinwachsen möchte.
Diese Situation erinnert sie an ihre Kindheit, in der sie als ernste und vernünftige 9-jährige oft für ihre jüngere Schwester Verantwortung übernahm, wenn ihre Eltern nicht zuhause waren. Hierdurch entsteht in ihr der Wunsch, dass ihr eigenes Kind nicht so vernünftig werden soll wie sie, sondern neugierig, heiter und frech.
Die Hauptfigur liegt nun im Kreißsaal. Sie hat sehr starken Hunger, deshalb stellt sie sich ihren Schweiß, der nach Salz schmeckt, als ihr Frühstück vor.
Sie erinnert sich an den Rat ihres Hausartzes, sie solle während der Schwangerschaft nur positiv denken. Allerdings fällt ihr sogleich eine Weisheit aus der Türkei ein, die besagt, mann müsse in einer Schwangerschaft schöne Menschen ansehen. Aus diesem Grund blättert sie in den letzten Monaten häufig in Modezeitschriften herum.
Allerdings erinnert sie dies auch daran, dass sie als Kind nie in Cliquen aufgenommen wurde. Sie selbst schiebt das den ständigen Umzügen und dem allgemeinem Misstrauen gegen Ausländer zu.
Außerdem hatten auch ihr Eltern keine Freunde, da sie diese in der Türkei zusammen mit Verwandten, der Sonne, und den Männern, die Tee mit drei Stück Zucker tranken zurückgelassen hatten. Auch an den Grund dafür kann sie sich noch erinnern. Er bestand darin, dass ihr Vater die Familie wegen der hohen Inflation nicht mehr ernähren konnte. Auch die korrupte Regierung trug mit dazu bei.
Zunächst fuhr nur der Vater mit dem Zug nach Deutschland. Ein Jahr später folgte die komplette Familie. Die ersten Eindrücke: gepflegte Häuser und Straßen, grüne, gepflegte Gärten und große Menschen, die sich zum Erstaunen der Schwester einhakten, was diese mit Elefanten verglichen, die sich am Schwanz des anderen festhalten. In der Türkei dagegen schienen die Menschen eher Ziegen zu gleichen, die "allein auf Futtersuche gehen".
Nach nur kurzem Aufenthalt in der Wohnung, die der Vater das letzte Jahr über bewohnt hatte, musste die Familie aufgrund des Ballspiels der Schwestern umziehen, da dies die Nachbarn zu sehr störte. Vor dem Umzug malten die Kinder noch ein Bild ihres schönen, gepflegten Hauses. Ihre neue Wohnung befand sich in einem kleinen Dorf. Dort gingen die Schwestern zur Schule und taten alles um ihren Eltern keine Sorgen zu bereiten. Sie schrieben gute Noten. Die Hauptperson passte auf ihre kleine Schwester auf und wärmte sogar das Essen. Allerdings wurde die ganze Familie, trotz ihrer freundlichen Art, als "Knoblauchfresser" und "Außenseiter" betitelt.
Die Hauptperson wünscht sich für ihr Ungeborenes, dass dieses es besser habe und dass ihm Klavierunterricht, Ballettunterricht und sogar der Besuch eines Internats ermöglicht werden solle. Außerdem soll ihr Kind als Erwachsener Spendenbälle organisieren.
Nun erinnert sie sich an ihre Großmutter, die sehr fromm war und, obwohl sie ihr halbes Leben krank war, dennoch ihren Optimismus nie verloren hatte. Sie hielt sich an den Worten "Allah gibt und er nimmt!" fest.
Außerdem erinnert sich die Hauptfigur an einen Abstecher in die Wüste bei dem sie einem meditierenden Reiter begegnet, den sie sehr beeindruckend fand.
Sie befindet sich im Kreissaal, wo sich keiner um sie kümmert. Zu ihrem Erstaunen ist ihr Ungeborenes ruhig.
Hierdurch wird sie an die Autofahrt von Köln nach Wien erinnert, nach der ihr Ungeborenes sehr stark gestampft hatte.
Sie erinnert sich daran, dass sie in ihrer Kindheit (in Deutschland) sich nur schön fand, wenn sie Untergewicht hatte und die kleinste Konfessionsgröße der Klasse besaß. Daher kam auch ihr niedriger Blutdruck.
Dies hatte sich bei ihrer Schwangerschaft sehr geändert, da sie stolz auf ihren runden, ja sogar "fetten" Bauch ist.
Desweiteren stellt sie ihre Schwiegereltern vor: Die beiden 70-jährigen leben in einer 40m²-Wohnung in Wien. Ihr Schwiegermutter leidet an Parkinson und sehnt sich ebenso wie ihr Mann nach dem Tod.
Ihr Ehemann zog mit 17 Jahren aus der Wohnung seiner Eltern aus, studierte dann Malerei und wurde anschließend Bühnenbildner, da ihm das Gestalten von Räumen sehr viel Spaß machte.
Das eben neugeborene Baby wird untersucht und es wird festgestellt, dass es gesund ist.
Dies erinnert die Hauptfigur an ihre eigenen Probleme während des Lebens und jetzt in der Schwangerschaft.
Auch an die Beruhigungsversuche ihrer besten Freundin wird sie erinnert.
Diese Freundin kommt ebenfalls aus der Türkei. Allerdings wohnt diese jeweils 2 Jahre in Deutschland und 2 Jahre in der Türkei. Außerdem wird sie von der Hauptfigur als Hypochonderin beschrieben,das heißt sie bildet sich Krankheiten ein, wegen denen sie ständig zum Arzt geht, die sie aber gar nicht hat. Desweiteren studiert sie seit Ewigkeiten Jura und zettelt gerne Diskussionsrunden in ihrem Stammlokal an.
Eine andere Schwangere wird hereingebracht, es handelt sich um eine Zigeunerin, die sehr starke Schmerzen hat, da sie in den Wehen liegt. Die Hauptfigur stellt hierauf fest, dass es ihr eigendlich -obwohl sie seit 2 Tagen blutet- gut geht, da sie keine Schmerzen hat.
Hierbei erinnert sie sich an ihre Mutter, die es nicht leicht hatte in ihrem Leben:
Sie war die älteste von 5 Geschwistern. Ihre Mutter war bettlägrig, weshalb sie sowohl die Kranke als auch ihre Geschwister pflegen musste. Außerdem musste sie Dienst, wie das Wasserholen oder das Essenbringen, übernehmen. Ihr Vater war streng gläubig (Hacki) und hielt das Leben für vorbestimmt. Da ihre Familie sehr an Traditionen hing, konnte eine Veränderung auch nur von außen kommen. Dies geschah indem ihr Onkel sie (ein sehr intelligentes Mädchen) in der Schule anmeldete. Diese besuchte sie hierauf für 5 Jahre, wobei sie ihre häusliche Pflicht nicht vernachlässigen durfte.
In Deutschland arbeitete sie dann als Schneiderin, wobei sie erst nach 12 Jahren genau soviel Geld verdiente wie ihre Kolleginnen, obwohl sie eine schwerere Arbeit verrichten musste. Als sie älter wurde, klammerte sie sich immer mehr an Traditionen, was dazu führte, dass sie ihre Töchter nicht mit auf Schulausflüge ließ, Farbfernsehen ablehnte und Briefe mit Geld an ihre Heimat schickte, von der sie ständig träumte.
Die Hauptfigur sieht aus dem Fenster im Kreissaal und beobachtet Spatzen, als der Arzt - ein Spezialist-kommt. Er ist sehr grob zu ihr, auch weil der Narkosearzt noch nicht anwesend ist.
Hierbei denkt sie daran, dass sie für sich und ihr Kind viele Götter ausgesucht hat, da einer sie nicht ausreichend schützen könne.
Die Hauptfigur denkt über das Leben ihres Vaters nach:
Er war der Älteste von 3 Geschwistern. Mit 11 Jahren verwaiste er und ging später in ein Internat in Ankara, in dem ein starker Drill herrschte. Er studierte Technik und wurde verpflichtet 5 Jahre für den Staat als Techniker zu arbeiten. Dies tat er in der Hoch- und Tiefbau-Konstruktion, womit er auch eigenes Geld verdiente, sodass er unabhängig von seinen Verwandten leben konnte.
Seine Interessen lagen allerdings eher in der Literatur, der Philosophie und bei Opern und Konzerten. Des Weiteren hasste er die Improvisation, weswegen er das Leben seiner Töchter vorgeplant hatte und auch ständig Uhren bei sich haben musste. Nach seiner Meinung sollten seine Töchter studieren und dann in die Türkei zurückkehren, um am "Wohl der Heimat" mitzuarbeiten.
Auch wird die Hauptfigur daran erinnert, dass sie während ihrer Jugend mit ihren Eltern weder über das Erwachsenwerden noch über ihre Vergangenheit sprechen konnte. Deshalb zog sie sich auf dem Küchenfenster sitzend oft in ihre "Traumwelt" zurück.
Außerdem erinnert sie sich an eine Englisch- und Französischlehrerin. Diese gab ihr in der 7.Klasse stets schlechte Noten, da sie das türkische Mädchen nicht leiden konnte. Selbige traf die Hauptfigur 3 Jahre später in einer anderen Schule wieder. In dieser Schule war die Hauptfigur Mitglied einer Dreierbande, die im Bus über Probleme von Randgruppen diskutierte, allerdings sollten die Türken nie ein Thema sein.
Während dieser Zeit, sucht die Hauptfigur im Geheimen nach der Kultur ihrer Herkunft.
Außerdem erinnert sie sich daran, dass sie noch vor der Heirat ihre Eltern verließ - was mit Landesverrat gleichzusetzen ist. In den folgenden Jahren wurde sie von ihrer Familie totgeschwiegen und hielt auch nur durch seltene Treffen mit ihrer Schwester Kontakt. Letztere teilte ihr mit, dass ihr Vater einen Kreislaufkollaps erlitten habe und ihre Mutter mit einem Magengeschwür im Krankenhaus liege. Daraufhin besucht die Hauptfigur mit Pfannkuchen als Geschenk ihre Mutter. Nach dem Besuch wurde ihr allerdings klar, dass sie an der Krankheit ihrer Mutter Schuld sei.
Der Arzt stürmt herein und fragt nach dem immer noch nicht aufgetauchten Narkosearzt. Nachdem er wieder gegangen ist, lachen die Hauptfigur und die Zigeunerin über diesen Auftritt. Bald darauf verlässt die Zigeunerin barfuß den Kreissaal.
Die Hauptfigur hängt ihren Erinnerungen an ihre erste große Liebe nach:
Ein dünner Mann, von dem ihre Eltern nichts erfahren durften. Mit diesem besuchte sie ihren Geburtsort. Sie schauten sich das Berglein, auf dem sich die türkischen Jugendlichen ihren Lebenspartner aussuchen, die Haselnussplantage ihrer Großeltern und den Baum an, auf dem immer ihr Onkel saß.
Sie dachte an ihren Onkel, der sehr kräftig war und trotz zu hohem Blutdrucks sehr hart arbeitete, woran er auch im Alter von 51 Jahren starb.
Auf der Rückfahrt von ihrem Geburtsort hatte ihr Wagen eine Panne und sie mussten für eine Nacht bei einem Türken übernachten. Dieser versuchte, die Hauptfigur zu vergewaltigen, ohne dass ihr Freund etwas dagegen unternahm. Aus diesem Grund gingen beide, nachdem sie nach Deutschland zurückgekehrt waren, getrennte Wege.
Die Hauptfigur erinnert sich daran, dass, als sie nach dem Abitur nach Hause zurückkehren wollte, die Versöhnung mit ihrer Familie nur durch ihren bestandenen Schulabschluss und durch ihre Ausdauer als Wochenendkellnerin möglich war. In dieser Zeit stellten die Schwestern fest, dass jeder seinen Weg gegangen war und ihre Schwester eröffnete ihr, dass sie vielleicht in die Türkei zurückkehren möchte.
Die Hauptfigur möchte nicht mehr länger warten und fragt nach dem Narkosearzt, der immer noch nicht anwesend ist. Außerdem ist sie sehr neugierig auf ihr Kind.
Sie denkt an eine Freundin aus Frankfurt, die keine Kinder bekommen kann. Diese Freundin wurde im Süd-Osten der Türkei geboren und war als 16-jährige mit ihrem Onkel nach Deutschland gekommen. Allerdings hatte dieser sie vergewaltigt und auch die Briefe an ihre Familie nicht abgeschickt. Nachdem einige Fluchtversuche gescheitert waren, was jedes mal mit Schlägen bestraft wurde, schaffte die damals Schwangere es im Januar 1971 nach Holland zu fliehen. Dort brach sie die Schwangerschaft ab. Ihre Eltern hatte sie nie mehr wiedergesehen. Von einer Freundin erfuhr sie, dass ihre Schwester verheiratet, ihre Mutter krank und ihre Vater tot sei.
Nun denkt die Hauptfigur daran, dass ihr Vater ihr und ihrer Schwester das Tanzen beibrachte, weil sie kein Geld für Tanzunterricht hatten. Einmal versuchten die Schwestern mit Lottospielen das nötige Geld zu gewinnen. Als dies allerdings fehlschlug, tanzten sie weiterhin im Wohnzimmer umher.
Auch an die Bekanntschaft mit einem Mann mit grauen Haaren, der ein Loch im Hals hatte und nur mit einer apparativen Sprechhilfe reden konnte, erinnert sie sich. Dieser, den sie auf dem Spielplatz getroffen hatten, lud die Schwestern immer wieder zum Kuchenessen ein, wobei sie Musik (türkische oder Beatles) hörten.
Die Krankenschwester erscheint und bittet die Schwangere um Geduld, da der Narkosearzt noch immer nicht da sei. Bei Problemen solle die Schwangere einfach klingeln.
Dies erinnert die Hauptfigur an die Bedingungen im Krankenhaus von Ankara:
Dort war eine Krankenschwester für 50 Schwangere und die Ambulanz zuständig, obwohl es keine Klingel gab. Deshalb überlebte ihre Schwester auch nur sehr knapp, da das Sauerstoffzelt in der Nähe war. Vier Jahre später war ihre Mutter wieder schwanger, allerdings war kein Sauerstoffzelt im Kreißsaal vorhanden und das Baby starb.
Dies erinnert die Hauptfigur an ihren kurdischen Freund, Yasar (="der,der lebt"), dessen Mutter vor ihm drei Fehlgeburten hatte. Er lebte bei seinem Onkel um die Schule besuchen zu können. Eines Tages wurde er von einem Hund in den Bauch gebissen, dennoch überlebte er nach langer Krankheit. Nach seiner Genesung reiste er nach Deutschland, wo er, da er für tauglich befunden wurde, 5 Jahre untertage arbeitete. Das so verdiente Geld schickte er seiner Familie. Später studierte er Architektur und schloss dies mit der Note 1 ab.
Der Hauptfigur ist sehr heiß und ihre Ungeduld wächst immer weiter.
Sie erinnert sich an die Warterei am Ausländerschalter, an dem sie ihre Umzugsformulare nach Nürnberg holen musste.
Das Weiß der Krankenhauswände erscheint ihr unerträglich. Weshalb sie sich diese mit Farbklecksen und Tee vorstellt.
Dies bringt sie dazu an einen Freund von der Schwarzmeerküste zu denken, der in Dortmund in einem Altbau wohnte. Er hatte eine deutsche Frau, deshalb hing an seiner Wand immer ein Volkslied auf türkisch und deutsch. Bei ihm trank die Hauptfigur immer schwarzen Tee, der nach "Vergangenheit" schmeckt. Diesen Freund traf die Hauptfigur einige Jahre später im Intercity zwischen Köln und Frankfurt wieder. Sie redeten über seine Familie und dass er manchmal zufrieden sei.
Aus Langeweile schneidet sie Grimassen und baut Pyramiden aus Wattebällchen, die ihr bald darauf wie Eier erscheinen.
Dies erinnert sie an "Eier-tatta" und an ein Dorf in dem sie mehrere Jahre lebten. In diesem Dorf lebte auch eine reiche Familie, die sehr gerne Kartoffeln aß und die Schwester der "Eier- Tatta", die immer viel Limo und Bier kaufte und deshalb als Säuferin galt. Alle zusammen sahen sie am Wochenende fern.
Auch erinnert sie sich, dass sie und ihre Schwester die deutsche und türkische Kultur immer mehr vermischten. So versteckten sie Eier zu Ostern und schmückten einen Christbaum zu Weihnachten. Und sie lernten auch, abends dünne Brotscheiben von Brettchen zu essen und dabei gerade zu sitzen. Allerdings waren ihre Eltern nur zum Teil mit diesen Bräuchen einverstanden.
Die Hauptfigur wird hysterisch und fängt an zu schreien. Die Schwester teilt ihr mit, dass ihr Mann da ist und verlässt den Raum. Die Schwanger entschuldigt sich bei ihrem Kind dafür, es erschreckt zu haben.
Sie plant die gemeinsame Zukunft, indem sie in ihren Gedanken ihre türkische Heimat mit der Landschaft Deutschlands vereint und ihre Verwandtschaft und all ihre Freunde um sich versammelt und eine glückliche Zukunft plant, bei der der schwarze Tee natürlich nicht fehlen darf.
Sie erinnert sich an einen Spruch ihrer Mutter: "Jeder bekommt im Leben das, was er verdient hat." Die Hauptfigur bekommt Panik, da ihr plötzlich einfällt, dass es Sünde sei ein Kind von einem Ungläubigen zu bekommen.
Dies erinnert sie unweigerlich an ihren Großvater, der ihr oft von der Hölle erzählt hatte. Allerdings hatte er ihr auch erzählt, dass Allah im schwarzen Himmel wohne, worauf sie mehrere Tage versucht hatte mit diesem Kontakt aufzunehmen, was allerdings nicht glückte. Außerdem fälllt ihr ein, dass 20 Jahre später die Spieler am Theater, an dem sie tätig war, sich weigerten ein in die Moderne übertragenes Stück von Shakespear zu spielen, obwohl ihnen mit der Entlassung gedroht wurde.
Der Hauptfigur wird mitgeteilt, dass der Vater des Kindes den Kreissaal nicht betreten darf. Sie stellt ihn sich vor, wie er vor der Tür sitzt und "cool tut", obwohl er sehr aufgeregt ist. Sie erinnert sich daran, dass er von ihrer Großmutter "Ali" genannt wurde, damit sie etwas türkisches an ihm finden konnte.
Die Hauptfigur erinnert sich daran, dass ihr Vater nach 12 Jahren in Deutschland zum ersten Mal das Bedürfnis hatte sich Musik aus seiner Kindheit anzuhören. Und nach 20 Jahren in Deutschland wieder in die Türkei wollte. Dort stellte er fest, dass es noch mehr Bettler und Bruchbuden gebe, als zu der Zeit, als er seine Heimat verließ. Allerdings musste er schon nach einer Woche die Rückreise (ohne seine Frau) antreten, da er einen Kreislaufkollaps erlitten hatte und unter Herzrhythmusstörungen litt.
Mehrere Männer und Frauen durchqueren den Kreissaal und betreten den OP.
Die Hauptfigur erinnert sich daran, dass alle Alten in der Türkei als Respektpersonen angesehen werden. Aus diesem Grund wollte ihre Mutter ihren Lebensabend in der Türkei verbringen. Allerdings fliegt diese bald wieder nach Deutschland zurück, da sie einerseits die Fremde, die zwischen ihr und den übrigen Verwandten entstanden ist, nicht erträgt und andererseits der Unterschied zwischen dem improvisierten Überleben in der Türkei und dem "Nach-der-Stechuhr-Funktionieren" in Deutschland zu groß ist.
In Deutschland fühlen sich die Eltern nicht wohl, da ihnen die Straßen nachts zu hell sind.
Außerdem plant die Hauptfigur, dass ihre Eltern ihrem Enkel und ihrem Schwiegersohn später von "Hacivat" und "Karagöz" erzählen müssen.